Inhouseworkshop für Mitarbeiter von W. R. Lang am 11. Mai 2019

Inhouseworkshop für Mitarbeiter von W. R. Lang am 11. Mai 2019

Die Mitarbeiter der Firma W. R. Lang GmbH besuchten zum zweiten Mal in diesem Halbjahr einen Inhouseworkshop mit dem Themenschwerpunkt: Gipsen/ Orthesen- und Schaftbau

Der Workshop war mit seiner Themenauswahl dieses Mal ziemlich umfangreich. Von der richtigen Gipstechnik bis hin zur Herstellung eines Prothesenschaftes war alles dabei. Zuerst zeigte und erklärte Rolf Schneider das richtige Handling von Gipsbinden. Zur späteren Herstellung einer Orthese wurde mal eben das Bein von Laura eingegipst. Glücklicherweise wurde sie dann auch zeitnah wieder von dem Gips befreit.

 

Schritt 1 – Abformen

 

Danach ging es an das Abformen eines Unterschenkelstumpfes. Das Gipspositiv dafür hatte Rolf im Vorhinein schon erstellt. Es war spannend zu sehen, wie viele Arbeitsschritte notwendig waren. Auch interessant war, wie viele unserer Produkte bei der Erstellung eines Prothesenschaftes zum Einsatz kommen.

 

Schritt 2 – Gipsnegativ

 

Zuerst erstellt man ein Gipsnegativ, welches dann mit Wachs- oder Latextrennmittel ausgegossen wird. Dann rührt man Gips an, das Negativ wird damit befüllt und zum trocken festgestellt. Wenn das Gipspositiv inkl. aller Nacharbeiten fertiggestellt ist, kann man aus unserer Sandwich OT TWO beispielsweise ein Soft Socket über das Positiv ziehen.

 

Schritt 3 – Prothesenschaft erstellen

 

Um dann den Schaft für die Prothese erstellen, sind einige Schritte notwendig. In der Vorbereitung wird zuerst Glasgitterschlauch zugeschnitten und halbrund abgenäht. Im ersten Schritt wickelt man einen passenden PVA-Folienschlauch in ein nasses Handtuch. Das ist notwendig, um den Folienschlauch weich und geschmeidig zu machen. Damit die Folien nicht an der OT TWO festklebt, bestäubt man das Soft Socket mit Talkum und zieht die Folie dann erst darüber.

Nun wird in drei Lagen der Glasgitterschlauch über das Gipspositiv inklusive dem OT TWO Soft Socket gezogen – natürlich faltenfrei! Jetzt platziert man einen Anker mittig auf dem Positiv. Um das Ganze zu stabilisieren, befestigt man mit Hilfe von Carbonsprühkleber Streifen von Carbon rund um den Anker. Anschließend kommt wieder eine Lage Glasgitterschlauch darüber, einschließlich einer weiteren Schicht Carbon zur Stabilisierung.
Im nächsten Schritt fixiert man noch einmal drei Lagen Glasgitterschlauch mit dem Folienband über dem Positiv. Währenddessen ruht eine weitere PVA Folien in einem nassen Tuch.  Diese kommt nun zum Einsatz. Sie wird über die gesamte „Konstruktion“ gezogen. Mit Hilfe eines Laminiergeräts erzeugt man ein Vakuum. Die Folie rund um das Positiv wird noch einmal mit Folienband abgeklebt. Oben wo der Anker befestigt ist, wird zuletzt die Folie mit einem Band abgebunden.

Im letzten Schritt kommt ein Laminier- oder Carbonharz zum Einsatz, welches man flexibel einfärben kann. Dieses gießt man von oben in die Folie und laminiert es dann gleichmäßig über den Schaft ein. Das Laminiergerät sorgt währenddessen weiterhin für ein Vakuum unter der Folie. Das Harz erwärmt sich während der Verarbeitung.

 

Diesen informativen Inhouseworkshop leitete unser Service-Techniker Rolf Schneider. Vielen Dank für die Einführung in dieses umfangreiche Thema!

 

Seminare und Workshops

 

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