Von Plastikabfall und „Müll-Tourismus“

Von Plastikabfall und „Müll-Tourismus“

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Die Umweltbelastung durch den Menschen nimmt immer weiter zu. Sei es durch den Ausstoß von Treibhausgasen oder durch das Verbrennen von fossilen Rohstoffen. Ganz zu schweigen von den Bergen an Müll, die wir durch unseren Konsum immer weiter anwachsen lassen.

Eine Müll-Deponie in Thailand, Stadtgemeinde, Provinz Lop Buri
Lop Buri, THAILAND – 27. August 2016: Die große Mülldeponie in der Stadtgemeinde, Provinz Lop Buri. Fotos von Vecteezy

Wir alle bringen regelmäßig unseren Hausmüll raus, damit er von der Müllabfuhr abgeholt werden kann. Was danach mit dem Müll passiert, wissen wir meisten nicht. Und sind wir ehrlich, interessiert es uns auch nicht wirklich. Ganz nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Da wir in Deutschland leben, gehen wir davon aus, dass so viel wie möglich fachgerecht entsorgt oder recycelt wird.

Doch was steckt hinter dieser Annahme.

Zum ersten Punkt „fachgerecht entsorgt“. Das bedeutet oft nichts anderes, als es in großen Verbrennungsanlagen zu verbrennen. Dafür wird der Müll meistens über weite Distanzen transportiert und nicht selten sogar in Ausland gebracht. Dort sind die Umweltstandards nicht so hoch, wie in Deutschland. Zielländer für deutschen Müll sind vor allem die Osteuropäischen Länder, sowie die Türkei. Der größte Abnehmer ist jedoch Indonesien mit 171.000 Tonnen.

Zum zweiten Punkt, dem Thema Recycling wird noch lange nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Aufgrund von Unwirtschaftlichkeit lohnt es sich häufig nicht, weiter daran zu forschen.

Dennoch gelangen zum Beispiel über den Rhein jährlich Millionen Tonnen Plastik-Müll in die Weltmeere, in unser Grundwasser und schließlich auch in unsere Nahrung. Das Plastik essen ungesund ist, ist wohl jedem klar. Dennoch nehmen wir jede Woche ca. 5 Gramm Plastik auf. Das entspricht einer Kreditkarte. Dagegen können wir auch nichts mehr unternehmen.

Die Verschmutzung des größten Lebensraums der Erde geht mit über 80.000 kg Plastik, welches allein in Deutschland über die Flüsse ins Meer gespült wird, weiter. Einmal im Meer, verteilt der Müll sich auf der ganzen Erde. Er sinkt ab in unerreichbare Tiefen, wo er sich langsam zersetzt und dann als Mikroplastik in die Nahrungskette gelangt. Somit ist das Müll-Problem ein globales und kann nicht in einem einzelnen Land gelöst werden.

Im nächsten Beitrag erklären wir, was W.R. Lang gegen den Müll tun will.

Und auf den folgenden Seiten lesen Sie, was wir in den vergangenen Jahren schon umsetzen konnten: